Landgericht folgt der Forderung der Staatsanwaltschaft

Frankenthal: 17-Jähriger muss nach geplantem Amoklauf in die Psychiatrie

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Von Autor/in Nicoletta Prevete

Ein 17-jähriger ehemaliger Schüler der Nordringschule in Landau muss in einer psychiatrischen Einrichtung bleiben. Das hat das Landgericht Frankenthal entschieden. Der Jugendliche hatte einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule geplant.

Laut einem Gerichtssprecher hatte der Jugendliche am zweiten Verhandlungstag eine Erklärung durch seinen Anwalt verlesen lassen. In dieser räumte er weitgehend ein, gemeinsam mit zwei anderen Jugendlichen, einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule, der Nordringschule in Landau, geplant zu haben. Der 17-Jährige gilt als Drahtzieher des geplanten Amoklaufs.

17-Jähriger muss in der Psychiatrie bleiben

Das Landgericht Frankenthal hat am Montag entschieden, dass er in einer psychiatrischen Einrichtung verbleiben muss, in die er bereits eingewiesen wurde. Somit folgt das Gericht in seinem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft, die den Jugendlichen als gefährlich einstufte.

Schülerinnen der Nordringschule in Landau vor dem Schulgebäude

Weil er krank ist, kann er seine Schuld nicht einsehen

Der Fall des geplanten Amoklaufs wurde als Sicherungsverfahren und nicht als Strafverfahren vor dem Landgericht Frankenthal verhandelt. Denn man geht davon aus, dass der junge Täter aufgrund seiner psychischen Krankheit seine Schuld nicht einsehen kann. Somit kommt auch keine reguläre Gefängnisstrafe in Betracht.

Jugendliche planten Mitscchüler gezielt zu töten

Auch ein Gutachter habe vor Gericht befürwortet, dass der 17-Jährige in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen werden muss, erklärte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Der Jugendliche plante im Dezember vergangenen Jahres zusammen mit einer 16-jährigen Schülerin und einem 15-jährigen Schüler der Nordringschule, gezielt Mitschülerinnen und Mitschüler zu töten. Die Jugendlichen führten laut Anklage eine regelrechte Todesliste.

Ein Polizeiauto parkt auf dem Schulhof der Nordringschule in Landau. Jugendliche hatten offenbar einen Angriff auf ihre Mitschüler an einer Schule in Landau geplant. Der erste Unterrichtstag beginnt an der betroffenen Nordringschule deshalb in Anwesenheit von Polizisten und einer Psychologin.
Ein Polizeiauto parkt auf dem Schulhof der Nordringschule in Landau. Jugendliche hatten offenbar einen Angriff auf ihre Mitschüler an einer Schule in Landau geplant. Der erste Unterrichtstag begann an der betroffenen Nordringschule deshalb in Anwesenheit von Polizisten und einer Psychologin.

Hinweis durch ausländische Ermittler

Doch die deutschen Behörden bekamen einen Hinweis von ausländischen Ermittlern, da die Jugendlichen Amokläufe im Ausland im Internet positiv kommentierten. Und so vereitelten die deutschen Ermittlungsbehörden den geplanten Amoklauf.

Landau/Frankenthal

Erste Zeugen vernommen Landau: 17-Jähriger wegen geplantem Amoklauf an Nordringschule vor Gericht

Ein 17-Jähriger soll sich zu einer Attacke auf eine Schule in Landau verabredet haben. Am Mittwoch hat das Sicherungsverfahren begonnen. Es findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Ist der junge Mann schuldfähig?

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Schülerin sitzt in U-Haft

Eine mittlerweile 17-Jährige sitzt wegen des geplanten Amoklaufs noch in Untersuchungshaft, auch ihr soll der Prozess gemacht werden. Der 15-jährige Junge, der auch mitgemacht haben soll, ist in einer geschlossenen Jugendeinrichtung untergebracht.

Landau

Behörde warnte die Polizei Ludwigshafen Jugendliche planten, Mitschüler in Landau zu töten

Nachdem am Mittwoch bekanntgeworden ist, dass Schüler der Nordringschule in Landau planten, Mitschüler anzugreifen, hat die Staatsanwaltschaft jetzt mehr Details veröffentlicht. Offenbar planten drei Jugendliche Mitschüler zu töten.

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Landau

Auch Schuldirektorin äußert sich Hauptverdächtiger im Fall Nordringschule bleibt in Psychiatrie

Der 16-jährige Hauptverdächtige, der im Dezember geplant haben soll, Schüler der Nordringschule in Landau anzugreifen, muss in der Psychiatrie bleiben. Das hat ein Haftrichter am Freitag entschieden. Die Schuldirektorin äußerte sich gegenüber dem SWR.

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