Bühne

Annabelle Bonnéry wird ab 2027/2028 Direktorin von tanzmainz

Stand

Von Autor/in Natali Kurth

Annabelle Bonnéry ist designierte Tanzdirektorin am Staatstheater Mainz. Sie wird diese Position zur Spielzeit 2027/28 übernehmen. Die 1973 geborene Französin tritt die Nachfolge von Honne Dohrmann an, der die Kompanie an die internationale Spitze des zeitgenössischen Tanzes geführt hat.

Die Tänzerin und Choreografin Annabelle Bonnéry ist eine Wegbereiterin des zeitgenössischen Tanzes. Ihre künstlerische Laufbahn umfasst mehr als 30 Jahre.

Seit 2018 leitet sie die renommierte norwegische Nationalkompanie „Carte Blanche“. Annabelle Bonnéry ist sowohl klassisch als auch zeitgenössisch im Tanz ausgebildet, studierte Anglistik und Kulturmanagement. Was genau reizt sie an „tanzmainz“?

„Die Kompanie ist sehr bekannt für ihre exzellente Qualität ihrer Arbeit und ihrer Tänzer. Tanzmainz ist ein größeres Ensemble als Carte Blanche. Und ich habe große Lust, es weiter zu entwickeln. Mehr Kreationen, das ist eine Herausforderung.“, so Bonnéry.

Ein Risiko eingehen

Annabelle Bonnéry wird ebenso wie der noch amtierende Tanzdirektor Honne Dohrmann nicht selbst choreografieren, sondern kuratieren - das heißt, Gäste einladen: 

„Meine Visionen sind ähnlich wie die von Honne Dohrmann. Ich möchte auch ein Risiko eingehen mit der Wahl der Künstler. Und das auch mit dem Publikum diskutieren, warum manchmal auch Stücke gezeigt werden, die nicht so ganz einfach sind.“

Dialog und Kooperation sind Bonnéry wichtig

Wenn man sich die Künstler und Künstlerinnen anschaut, mit denen Annabelle Bonnéry schon kuratorisch zusammengearbeitet hat, ergeben sich viele Parallelen zu tanzmainz.

Die Choreografin Sharon Eyal oder der Choreograf Alain Lucien Oyen, der gerade mit „Underdogs“ in Mainz seine Uraufführung feierte, sind nur zwei Beispiele. Annabelle Bonnéry:

„Das ist ein Aufbruch und eine neue Erfahrung -  aber in einem Zusammenhang, der mir das Vertrauen gibt, diesen Schritt zu gehen. Der Tanz heute ist wunderbar und dabei sind der Dialog und die Kooperationen sehr wichtig.“

Ich gehe diesen Weg nicht alleine, sondern mit dem Ensemble von Tanzmainz. Ich will das nicht ganz alleine machen.

Der Tanz als Spiegel der Gesellschaft

Annabelle Bonnéry will das Tanzfestival Mainz weiterführen und auch die internationalen Tourneen. Das Ensemble „tanzmainz“ möchte sie erhalten wie es ist: 

„Ich nehme keine Tänzer von Carte Blanche mit. Ich arbeite direkt mit den Tänzern von tanzmainz. Ich finde es wichtig, unterschiedliche Körper und Kulturen zu haben. Auch ältere Tänzer und junge können sich gegenseitig befruchten. So spiegelt der Tanz auch die Gesellschaft.“

Der Wechsel nach Mainz bedeutet für Annabelle Bonnéry ein Umzug mit der ganzen Familie, darauf freut sie sich: 

„Das ist ein großes Abenteuer. Aber wir sind sind bereit, es zu leben. Wir waren neun Jahre in Norwegen. Und ich bin sehr froh, die Tanzszene in Deutschland auch mal näher kennen zu lernen. Und mitten in Europa zu sein, das ist schon auch sehr interessant.“

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